Dieser Wertzeichengeber ist in mehreren Punkten ungewöhnlich. Er stammt aus Holland und trägt die Handschrift des Designers Anton Kurvers (1889-1940) Er verkauft französische Briefmarken im Wert von 65 Centimes. Nach dem Einwurf von einem alten Franc erhält man 1 Briefmarke und je eine Münze im Wert von 10 Centimes und 25 Centimes.  Es könnte sich um einen Prototyp handeln. Denn die französische Post war zu diesem Zeitpunkt „blau“. Im Automaten befanden sich Proberollen für den Dienstgebrauch, die anhand der Zähne und Abmessungen den französischen Briefmarken zugeordnet werden konnten. Ob dieser Automat jemals im Dauereinsatz war, kann nicht gesagt werden. Vergleichbare Automaten wurden von den Vereenigde Blikfabrieken hergestellt, das Innenleben wurde aber nach diesen Quellen von der Post hergestellt. Dieses wäre etwas ungewöhnlich. Leider lassen sich diese Quellen noch nicht abschließend prüfen.

Nach dem Einwurf der Münze erfolgt eine Kupplung zwischen Kurbel und der Markenausgabe. Auch das Wechselgeld wird zurückgegeben. Beim Drehen der Kurbel wird dann die Briefmarke vorgeschoben und die Marke wird abgeschnitten. Nach dem erfolgreichen Verkauf der Marke ertönt ein Glockenzeichen.

08-Jan-23